Kaunas Festung Fort VII

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Archyvo Str., 61, Kaunas
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Wie im 14 Jh. bei der Festlegung der Kampfstrategie gegen den Deutschen Orden, so auch im 19. Jh., während der Ausschau des Kaisers Alexander II von Russland in die nahlegende Zukunft, fiel einem der Gouvernement Zentren – der Stadt Kaunas – wegen der geografischen Lage eine wichtige Rolle zu. Die Liste der Vorzüge am Zusammenfluss der Flüsse Nemunas und Neris wurden schon durch eine Eisenbahnbrücke, Tunnel und neue Wege erweitert. So wurde es am 7. Juli 1879 beschlossen, die Stadt mit einem Verteidigungsring zu umgeben.
Zum ersten Hausherrn des 1883-1890 in asymmetrischer Struktur gebauten Fortes VII wurde die 11. Artilleriebatterie der Kaunas Festung der Kaiserlich Russischen Armee. Das Fort – in asymmetrischen Strukturen, sein rechter Flügel gleicht einem typischen Projekt, der linke Flügel – vereinfacht. Im Fort waren Kasernen eingerichtet, Traverse mit Ausfallpforte gebaut, fünf Munitionslager, zwei Schützengalerien. Sein besonderes Merkmal – vier Artillerie geeignete Kasematten (für Artilleriegranate und Bomben widerstandsfähige Verteidigungsgebäude).
Den Ersten Weltkrieg überstand das Fort unbeschädigt – die Kaiserliche Armee hat es ohne Wiederstand besetzt. Später diente das Bauwerk der sich neubildenden Armee des unabhängigen Litauens – die schon 1919 damit angefangen hatte Waffen, Metall und andere Materialien aus anderen Objekten der Festung hier zu sammeln. 1924 wurde das Fort dem Zentralarchiv Litauens angepasst – Initiator dieses Projekts war der Architekt des Kaunas Kriegsmuseums Vladimiras Dubeneckis. Später wurde das Archiv in das Pažaislis Kloster (lt. Pažaislio vienuolynas) verlegt.
Das dunkelste Kapitel in der Geschichte des Fortes VII war der Zweite Weltkrieg. Ausgerechnet hier wurde am 30. Juni 1941 das erste Konzentrationslager in dem von Nazis okkupierten Territorium eingerichtet. Bis zum 10. August 1941 wurden hier von 3000 bis zu 5000 Menschen getötet, die meisten von ihnen Juden aus Kaunas. Später wurden hier sowjetische Kriegsgefangene gehalten.
Nach der vollständigen Besetzung Litauens durch die Sowjets, waren im Fort VII eine Zeit lang die Pioniere untergebracht und später eine Einheit für Kriegshandel eingerichtet. Bis zur Unabhängigkeitserklärung wurde das Fort schwer beschädigt.
Bis 2007 war hier die freiwillige Landesschützenkompanie untergebracht. 2009 wurde das Fort privatisiert und es begannen die Aufräumarbeiten und die Anpassung der Einrichtung an die gegenwärtigen Bedürfnisse. Im Fort werden jetzt Expositionen, edukative Programme und informelle Veranstaltungen zur Weiterbildung angeboten. 2016 wurde im Territorium ein Denkmal für die hier gefallenen Juden gebaut.

Kaunas Festung Fort VII

Archyvo Str., 61, Kaunas

Wie im 14 Jh. bei der Festlegung der Kampfstrategie gegen den Deutschen Orden, so auch im 19. Jh., während der Ausschau des Kaisers Alexander II von Russland in die nahlegende Zukunft, fiel einem der Gouvernement Zentren – der Stadt Kaunas – wegen der geografischen Lage eine wichtige Rolle zu. Die Liste der Vorzüge am Zusammenfluss der Flüsse Nemunas und Neris wurden schon durch eine Eisenbahnbrücke, Tunnel und neue Wege erweitert. So wurde es am 7. Juli 1879 beschlossen, die Stadt mit einem Verteidigungsring zu umgeben.
Zum ersten Hausherrn des 1883-1890 in asymmetrischer Struktur gebauten Fortes VII wurde die 11. Artilleriebatterie der Kaunas Festung der Kaiserlich Russischen Armee. Das Fort – in asymmetrischen Strukturen, sein rechter Flügel gleicht einem typischen Projekt, der linke Flügel – vereinfacht. Im Fort waren Kasernen eingerichtet, Traverse mit Ausfallpforte gebaut, fünf Munitionslager, zwei Schützengalerien. Sein besonderes Merkmal – vier Artillerie geeignete Kasematten (für Artilleriegranate und Bomben widerstandsfähige Verteidigungsgebäude).
Den Ersten Weltkrieg überstand das Fort unbeschädigt – die Kaiserliche Armee hat es ohne Wiederstand besetzt. Später diente das Bauwerk der sich neubildenden Armee des unabhängigen Litauens – die schon 1919 damit angefangen hatte Waffen, Metall und andere Materialien aus anderen Objekten der Festung hier zu sammeln. 1924 wurde das Fort dem Zentralarchiv Litauens angepasst – Initiator dieses Projekts war der Architekt des Kaunas Kriegsmuseums Vladimiras Dubeneckis. Später wurde das Archiv in das Pažaislis Kloster (lt. Pažaislio vienuolynas) verlegt.
Das dunkelste Kapitel in der Geschichte des Fortes VII war der Zweite Weltkrieg. Ausgerechnet hier wurde am 30. Juni 1941 das erste Konzentrationslager in dem von Nazis okkupierten Territorium eingerichtet. Bis zum 10. August 1941 wurden hier von 3000 bis zu 5000 Menschen getötet, die meisten von ihnen Juden aus Kaunas. Später wurden hier sowjetische Kriegsgefangene gehalten.
Nach der vollständigen Besetzung Litauens durch die Sowjets, waren im Fort VII eine Zeit lang die Pioniere untergebracht und später eine Einheit für Kriegshandel eingerichtet. Bis zur Unabhängigkeitserklärung wurde das Fort schwer beschädigt.
Bis 2007 war hier die freiwillige Landesschützenkompanie untergebracht. 2009 wurde das Fort privatisiert und es begannen die Aufräumarbeiten und die Anpassung der Einrichtung an die gegenwärtigen Bedürfnisse. Im Fort werden jetzt Expositionen, edukative Programme und informelle Veranstaltungen zur Weiterbildung angeboten. 2016 wurde im Territorium ein Denkmal für die hier gefallenen Juden gebaut.

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